Tag 74: Braşov und die Transilvanischen Bären

Auch wenn es uns fast schon ein wenig schwer fiel von den netten Menschen und dem tollen Platz in Honigberg Abschied zu nehmen, so wollten wir doch auch weiter und noch mehr von diesem spannenden und facettenreichen Land kennen lernen.

Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns zuerst von Isabelle und Dan, und dann auch von Carola und David, die noch einen Tag länger diese kleine Ruheoase genießen würden. Allem Augenschein nach fühlten sich sich dort auch sehr wohl und planten noch einen Tag dort zu relaxen 🙂

Unweit von Honigberg entfernt liegt die Stadt Braşov, und dorthin sollte vorerst einmal unser nächstes Tagesziel führen. Nachdem wir einen prima zentral gelegenen Parkplatz im Schatten bekamen, befolgten wir sogleich auch Dan‘s Ratschlag ein Parkticket zu ziehen, da sie hier besonders kontrollieren würden. Gesagt, getan, machten wir uns auf das Zentrum der Stadt zu erkunden. Im Gegensatz zu Hermannstadt (Sibiu) ist Braşov schon etwas touristischer und nicht so malerisch verträumt, hat aber jedoch auch eine sehr schöne historische und gut gepflegte Altstadt. Es gibt eine lange Flaniermeile, viele Eisdiele, wovon wir na klar auch eine wieder testeten, und die sogenannte „Schwarze Kirche“ ist ebenfalls ein sehr imposantes und sehenswertes Bauwerk.

Braşov ist mitunter auch ein beliebtes Ausflugsziel für die Einwohner von Bukarest, was diese dann an einem Wochenende wie diesem noch belebter macht. Alles in allem ist das Städtchen auf jeden Fall auch einen Besuch wert, wenn man in der Gegend ist.

Als wir noch einmal kurz zum Auto zurückgingen um etwas Geld zum Parken nachzuwerfen, hatten wir doch glatt trotz Parkschein ein Ticket bekommen, vermutlich da Mario es an der Seitenscheiben des Beifahrers geklemmt hatte. Manno. Natürlich war weit und breit kein Beamter zu sehen, und am Samstagnachmittag war die auf dem Ticket angebende Telefonnummer auch nicht mehr besetzt. Blieb uns nur die Wahl das Problem bis zum kommenden Montag vorerst ruhen zu lassen und zunächst ein weiteres Ticket zu lösen, um uns noch etwas weiter dort treiben zu lassen.

In Rumänien dürfen Restaurants zur Zeit ausnahmslos nur Gäste im Freien bewirten, und selbst die McDonalds Mitarbeiter in der Fußgängerzone nehmen die Bestellung draußen an und bringen die Bestellung dann auch hinaus. Als wir uns auf die Terrasse eines kleinen Locals setzten, mussten wir zunächst schriftlich bestätigen, dass wir keine Corona Symptome haben, ehe wir bedient wurden. Nachdem dies geschehen war, war es dann aber kein Problem vor Ort zu essen. Und so verdrückten wir als kleinen Snack noch einen leckeren vegetarischen Taco.

Als wir wieder zurück zu Dorphine kamen, entdeckten wir auf der anderen Seite den Parkwächter und Mario sprintete, mit Twiggy unter Arm, los um ihn einzuholen. Mit Erfolg! Er war sehr freundlich, kam mit zum Bulli, schaute sich das Ticket einmal kurz an und erließ uns ganz unkompliziert sogleich das Parkticket – yay 😃

Ab in den Bulli und weiter sollte es gehen. Das Donau Delta würde am folgenden Tag das nächste Etappenziel werden, und so machten wir uns auf den Weg in eben diese Richtung. Eine Stunde und unzähligen Touristenbuden am Straßenrand später, erreichten wir Sinaia. Über Park4Night entdeckten wir mehrere Wildcampingspots in der Bergregion namens Parcul Natural Bucegi, und ein besonders vielversprechender mit bereits vielen Bärensichtungen, lag auf ca. 1200m Höhe oberhalb der Stadt Sinaia. Und genau das sollte unser heutige Übernachtungsspot werden! So gerne würde wir einen Bären einmal in freier Wildbahn sehen. Also schraubten wir uns die Serpentinen nach oben, bis wir den besagten Parkplatz erreichten. Die Aussicht war auf jeden Fall schon einmal sensationell!

Wir bereiteten alles vor, die Windschutzscheibe wurde noch einmal geputzt und die GoPro angebracht. Wir waren bereit! Da das Gebiet auch besonders beliebt bei Wanderern und Mountainbikern ist, war es am Abend doch noch recht busy oben. Vielleicht auch deshalb zeigten sich, außer zwei relaxten Strassenhunde, keine weiteren vierbeinigen Lebewesen. Aber alsbald würden wir ganz alleine hier oben sein und so begann das Warten auf die Bären…

Ein Kommentar zu “Tag 74: Braşov und die Transilvanischen Bären

  1. Hallo Ihr Drei 🙂 es ist traumhaft, was Ihr erlebt und berichtet …… auch wenn ich nicht alles kommentiere, so bin ich doch immer dabei und freue mich auf jeden neuen Tag, von dem Ihr berichtet:-) und ich vermisse Euch !!! 🙂

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