Es ist so schön, wenn man mitten im Nirgendwo aufwacht und den Luxus hat erst einmal ganz entspannt in den Tag zu starten. Bulgarien ist tatsächlich, was wir nie gedacht hätten, ein super Land um wild zu Campen – freu! Als wir ganz gemütlich alles erledigt hatten, sagten wir dem schönen Platz ade und machten uns in Richtung des Städtchens Achtopol auf.

Achtopol ist ein Küstenort, bereits nah an der türkischen Grenze liegend. Im Gegensatz zu vielen der anderen Städten entlang der Schwarzmeerküste Bulgariens ist Achtopol zwar bedingt durch die Lage touristisch, jedoch in unseren Augen noch nicht so touristisch versaut. Es macht eher den Eindruck als wenn hier die Zeit, in einer sehr angenehmer Weise, stehen geblieben ist (Vergleichbar vielleicht wie einige Ort auf Mallorca vor ca. 30 Jahren), die Einheimischen hier gerne relaxt ihren Strandurlaub verbringen. Ausländische Touristen scheinen hier zumindest Mangelware, was wir durchaus sympathisch finden, denn auch Englisch sucht man hier tatsächlich meist vergebens auf den Tafeln der Restaurants und Shops.

Echt ziemlich entspannt und irgendwie angenehm unaufgeregt, sich hier ein wenig durch die Straßen treiben zu lassen. Und tatsächlich sind auch wir an einem der Touri-Shops fündig geworden :); ein neues Tanktop für Mario und ein cooles Strand Kleid im Hippie Look konnten wir, auch Mario’s Talent und Leidenschaft zu Feilschen geschuldet, günstig ergattern 🙂 Und auch frisches Gemüse und Obst gab es reichhaltig im Angebot und so schlugen wir auch da noch ordentlich zu – man was werden wir diese sauleckeren, nach Sonne schmeckenden, Tomaten irgendwann vermissen.

Während wir so durch die kleinen Straßen bummelten, hatten wir immer mal wieder das Glück Free Wifi zu bekommen und so konnten uns mit Axel und Anais, die zu dem Zeitpunkt auf dem Rückweg von Griechenland Richtung Bulgarien waren, kurzschließen. Und da wir noch nicht so wirklich wussten, was unser nächstes Ziel eigentlich sein sollte, verabredeten wir spontan uns für den Nachmittag an einem Spot in der Nähe von Kardzhali zu treffen…wie cool ist das denn büdde!? Also kauften wir noch ein wenig Verpflegung für die knapp vierstündige vor uns liegende Fahrt; Blätterteig gefühlt mit Fetakäse – yummy!, und machten uns dann voller Vorfreude auf das Treffen gen Westen auf :))

Ca. 4,5 Stunden später erreichten wir den kleinen See, wo der unverwechselbare mattschwarze Mercedes 608 von Axel und Anais samt der beiden Kiddies und Hund bereits auf uns wartete. Quasi ein Nachbarschaftstreffen ganze 2059km von unserem Beeidigen Zuhause entfernt – hammergeil, dass das so spontan geklappt ha!! Und der Spot war auch perfekt gewählt, wir waren weit und breit die einzigen Camper!

Darauf sollte doch zu aller erst einmal ordentlich miteinander angestoßen werden! Einzig schade war nur, dass der See leider zwischenzeitlich gekippt war und wir ihn nicht mehr zum Baden nutzen konnte. Was vor allem für die zwei Kiddies, Luïc und Maïa sehr schade war. Aber auch so hatten wir einen fantastischen Nachmittag, tauschten rege Camping Erlebnisse aus und Maïa und Sina zeigten allen mal wie man richtig Paddleball spielt 🙂

Twiggy gefiel die leicht erhöhte Aussicht aus deren Camper offensichtlich auch ziemlich gut und ehe sich der um einiges größere Hund Moije versah, hatte Twiggy das Wohnmobil auch schon in Beschlag genommen und regelte fortan den Einlass an der Tür 😉 Der zweijährige Rüde nahm es jedoch gelassen und nutzte fortan seine Chance wenn Twiggy kurz ihren Posten verlies. Herrlich die beiden zu beobachten 🙂

So langsam aber sicher kam der kleine Hunger bei allen durch und wir begannen mit den Vorbereitungen für das Abendessen, welches bestimmt mega lecker werden würde. Neben butterweichen Grillkartoffeln, gegrillten Zucchini, leckeren Maiskolben und einem Tomaten-Feta-Salat, gab es auch noch einen leckeren kleinen Feta vom Grill aus der Auflaufform. Axel, du bist echt ein spitzenmäßiger Grillmeister!!
Und das war erst der Anfang eines wirklich super netten und lustigen Abends. Bis spät in die Nacht hinein saßen wir draußen beisammen, vernichteten erst Vodka und dann noch die Gin Vorräte, hörten Musik und hatten sehr lustige, tolle und spannende Gespräche. Echt ein mega schöner und gelungener Abend mit euch Allen! Das schreit nach einer Wiederholung, so etwas sollten wir unbedingt öfter Versuchen in dieser Konstellation zu machen!
