Tag 106: „Do widenzia“ Polska – „Labas“ Litauen, „Labas“ Kaunas

Nach 11 Tagen in und durch Polen, sind wir nun in Litauen 😃 Yiepiehh! Das zehnte EU-Land, dass wir auf dieser Reise näher kennenlernen möchten und das zweiten Mal nach unserer Reise durch Bulgarien und Rumänien, dass wir die Uhren eine Stunde vorstellen müssen 🙂 Litauen als solches ist zugegebenermaßen noch eine große unbekannte für uns, da wir bis dato noch nicht wirklich viel über dieses Fleckchen Erde wussten, umso spannender dieses zu erkunden und mehr darüber zu erfahren 🙃 Einst jedoch ein riesiges Reich, ist das heutige Litauen eher beschaulich und zählt nur mehr etwa 2,8 Millionen Einwohner. Vor zehn Jahren waren es sage und schreibe noch ca. 700.000 mehr, jedoch sind hier auch viele, meist junge und gut ausgebildete Menschen, fortgegangen.

Und spannend wurde es gleich zu Beginn mit dem Grenzübergang für uns, da Litauen 2 Tage zuvor die Grenze, mitunter wegen der gestiegenen Corona Fallzahlen in Polen, für einreisende dicht gemacht hatte. Wir bekamen einen Grenzübergang-Tipp, eine kleine Dorfstraße mitten im Landwirtschaftlichen Gebiet gelegen, von Jacob und Patrizia, welche die Grenze von Litauen nach Polen ein paar Tage zuvor bereits passiert hatten (die mit dem T3 aus dem Eco Camp in Polen). So nahmen wir am späten Nachmittag Abschied von dem schönen Polen…und Zaaaack, drüben waren wir, ganz ohne jegliche Präsenz und Grenzkontrollentüdelüt – mega Tipp Jacob, Patrizia! 🙏🏻 Den „Grenzübertritt“ gemacht, startete unser Litauen Abenteuer gleich mit einer wildcamping Nacht. Nach etwas suchen fanden wir wieder einen tollen und einsamen Spot direkt an einem Fluss – Score! Klar, dass wir die Idylle, mit dieser super Lage, bei einem gemütlichen Frühstück am nächsten Morgen in vollen Zügen genossen. Ach wie herrlich ist es doch, nicht unter Zeitdruck zu stehen und sich einfach mal ein oder zwei Stündchen mehr Zeit lassen zu können 🙂

Als ersten richtigen Stop hatten wir uns dann die Stadt Kaunas herausgesucht. Diese ist die zweitgrößte Stadt Litauens (ca. 300.000 Einwohner) und soll in 2022 den Titel Kulturhauptstadt Europas tragen. Mit zu einer der bekanntesten und im Kaunas geborenen Persönlichkeiten zählt übrigens Nina von Stauffenberg, die Frau des Hitler Attentäters Claus Graf von Stauffenberg.

Kaunas ist, neben einer wirklich schnuckeligen und gemütlichen Altstadt mit vielen Cafés und einer Vielfalt an Gastronomie, vor allem auch für seine Streetart bekannt. Wir parkten direkt mega zentral am Platz der Altstadt, brauchten nur nur noch den mit Gastronomie flankieren Marktplatz zu überqueren. Und schon waren wir mittendrin, in einer kleinen, für Autos gesperrten, Kopfsteinpflaster Straße, gesäumt von kleinen stilvollen Cafés und Restaurants. Als wir diese Gastromeile bis zum Ende hindurch geschlendert sind, kamen wir direkt auf einen ca. 1km langen und ziemlich breiten Shopping Boulevard (auch Autofrei), welcher von Beginn bis zum Ende mit einer doppelreihige Baumallee bepflanzt wurde…huuii, ganz schön und zudem auch viele Bäume 🙂

Als wieder einmal der bereits bekannte, kleine Hunger einsetzte, kehrten wir in einem typisch Litauischen Lokal ein und probierten sogleich auch einige der litauischen Nationalgerichte. Als Vorspeise bestellten wir zum einen die typische kalte Rote-Bete Suppe – mega lecker und erfrischend zugleich! Für den Hauptgang die Zeppelinis, welche den Kartoffelknödeln ähnlich sind, jedoch sind diese zusätzlich mit Schafskäse gefüllt und irgendwie auch schlonziger 😋 und dann gab es noch eine Portion Pfifferlinge in Sahnesoße mit Salzkartoffeln – Alles yummyyy!

Gut gestärkt widmeten wir uns nach dem Essen dann voll und ganz der Streetart. Mit einem Stadtplan aus der Touristeninformation bewaffnet, in dem alle Kunstwerke eingetragen sind – wie toll!! – zogen wir, teils kreuz und quer, hinunter wieder zurück…Sina hat ihre Stadtplan Navigationsskills zum Besten gegeben 😆…durch die Straßen. Insgesamt gibt es 40 offizielle Kunstwerke, wir besuchten allerdings nur ca. ein Viertel derer. Ein wirklich sehr schöner Zeitvertreib, da man so auch die Stadt gleich noch aus einem anderen Blickwinkel betrachtet und zudem Ecken von Kaunas sieht, die man sonst vielleicht gar nicht so auf dem Radar gehabt hätte.

Wieder bei Dorphine angekommen, machten wir uns erneut auf die Suche nach einem schönen Platz zum Wildcampen. Fündig wurden wir schlussendlich inmitten eines Naturschutzgebietes und Waldes. Wieder einer dieser schönen, wenig besuchten und chilligen Plätze! Wir fühlen uns schon ein bisschen so, als seien wir wieder zurück in Schweden 🙃

Zum Abendessen machten wir uns aus vielen frischen Gemüse ein leckeres Erdnuss – Grünes Thaicurry – hach wie schön und leggaaa😋

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