Tag 110 – 112: Die Kurische Nehrung

Das nächste Ziel auf unserer Route sollte eigentlich die Halbinsel der Kurischen Nehrung werden, welche zur Hälfte im nördlichen Teil zu Litauen und im südlichen zu Kaliningrad gehört. Da jedoch Sonntag war und wir damit rechneten, dass wir nicht die einzigen mit der Idee die langen Sandstrände bei bestem Wetter einen Besuch abzustatten, haben wir uns zunächst einen Spot gegenüberliegend an der Landseite herausgesucht. Im Süden Litauens, unweit zur Grenze Kaliningrad, fanden wir einen tollen Spot im Atmata Delta liegend. Direkt vor uns lag das Haff mit Blick auf die Nehrung, und obwohl Sonntag und top Wetter, war die Atmosphäre an diesem kleinen Platz sehr relaxed. Ein paar Einheimische kamen zum schwimmen vorbei, machten Picknick, sowie drei weitere Camper hatten sich den Platz ebenso herausgepickt, echt ganz chillig.

Und weil uns der Platz so gut gefallen hatte und an einem Montag vermutlich nicht sehr viele Besucher kommen würden, beschlossen wir einen weiteren Tag zu bleiben, um mal wieder richtig zu relaxen: Lesen, Joggen, Schwimmen und das Leben in vollen Zügen genießen…mehr stand nicht auf dem Programm – herrlich🤙🏼! Selbst das Essen war, dank der noch aus Polen besorgten und bereits vorgekochten Pierogi, ruckzuck fertig.

Genau wie am Vorabend verschwanden am frühen Abend nach und nach die Einheimischen, so dass wir +2 andere Camper, den Platz für uns alleine hatten. Wir genossen den tollen Sonnenuntergang, mit Blick auf die Kurische Nährung, bei geöffneter Kofferraumklappe aus dem Bett heraus und schlürften noch den einen oder anderen Sundowner in Form eines Gin Tonics / Vodka Lemons. Haach… wie is das Leben schön!

Und Dank der leise vor sich dahin qualmenden Mückenspirale, konnten wir weiterhin, bei geöffneter Heckklappe und einem bunten Musikmix featured by „Tony“😉, den Abend in vollen Zügen, frei nach dem Motto „ab Zwei ist ne Party“ 😃, genießen 🙏🏻

Leider bekam Twiggy schon in der Nacht beginnend Magenprobleme, in Summe bedeutete das 4x in der Nacht raus… diese doofen Hormonschwankungen, einhergehend mit ihrer Scheinschwangerschaft, der Kleenen auf den Magen – dementsprechend energielos und schlapp war sie dann am nächsten Morgen und nach fressen war ihr auch nicht zumute. Da hilft nur eines, ein Spezialmenü musste her… und damit war unsere erste Mission des Tages, der Kleenen ein möglichst magenschonendes Menü, samt einer stärkenden Brühe, zu kochen. Wir sagten dem schönen Platz und den Nachbar-Campern mit ihrem Landrover, Namens „Gandalf dem Blauen“, Tschüss und machten uns auf zum nächsten Supermarkt. Eine Stunde später, diesmal am Ufer eines anderen Sees, kochte Mario ein 5-Sterne Schonmenü für Twiggy und beim Geruch des saftigen Hünchens an Karottenpüree mit Reis kam, anfangs noch etwas zögerlich, kam langsam ihr Appetit zurück…

Wie Eingangs bereits geschrieben, war der ursprüngliche Plan, auf die Kurische Nehrung zu fahren. An dem kleinen Fährterminal angekommen, stellten wir fest, das Autos sowie Camper dort (nochmals drüber nachgedacht, auch durchaus verständlich) nicht sonderlich erwünscht, und dementsprechend die Preise für die kurze Fährüberfahrt recht üppig gestaltet sind. Als Fußgänger kommt man bereits mit nur einen Euro für die Überfahrt, in den Genuss der langen Sandstrände. Eigentlich ja ne prima Sache, jedoch wollten wir Twiggy, die noch nicht so wirklich fit war und sich lieber in ihrem Körbchen eingemummelt hatte, dieses nicht zumuten. Daher fassten wir den Entschluss, dieses litauische Highlight auszulassen und stattdessen gleich nach Lettland durchzufahren. Woohoo! Das bedeutete, das unglaubliche 11. Land!!! das wir bereisen werden und zudem eines, welches für uns zwei noch unbekannt ist – und so freuten wir uns schon sehr auch dieses Land zu besuchen 😃

Da das Wetter warm und sonnig war und wir gerne mal wieder etwas Beach Feeling haben wollten, fuhren wir einen Wildcampingspot direkt an der Ostsee an. Zwar waren auf diese Idee bereits 4 andere Camper gekommen, aber in nur hundert Meter Entfernung zur Düne mit dem Strandzugang war auch noch ein Plätzchen für uns alleine und so brauchten wir nicht Reih an Reih mit den Anderen stehen – herrlich.

Und los ging‘s auch sogleich mit der Zubereitung des Abendessens. Es sollte eigentlich Räucherlachs mit Bratkartoffeln geben…doch nachdem die Packung mit dem Lachs geöffnet…moment mal…beim genaueren hinsehen war es Lachsgräte an der noch ein bisschen Fischreste waren…für uns stand fest, das war ganz klar eine kleine Mogelpackung! – Ne, mal Spaß bei Seite, das scheint hier so normal an der Fischtheke verkauft zu werden (vielleicht gar eine Delikatesse??) und sah tatsächlich auf den ersten Blick auch gut aus…wie dem auch sei, so pulten wir uns das bisschen verbliebene Fleisch mühsam von den Gräten und wurden Dank der ausgiebigen Portion Bratkartoffeln dennoch satt🙂. Abschließend machten wir noch einen schönen, ausgiebigen Spaziergang am nahezu menschenleeren Strand, bei dem die Sonne sich so langsam am Horizont verabschiedete – Haach, wie herrlich ist es doch auch mal wieder am Meer zu sein und den Abend so ausklingen zu lassen!

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