Zwar hatte es die ganze Nacht, teils heftig, geregnet, doch als wir am Morgen aus dem Bulli kamen, hatte es bereits wieder aufgehört – yay! Sollten wir mal wieder Glück gehabt haben und von dem riesigen Regengebiet, welches gerade über Lettland und das Nordbaltikum zog, nur in der Nacht etwas abgekommen haben?! So ganz trauten wir dem Frieden noch nicht und beschlossen statt des 1,5 Stündigen Hikes zur Gutmannshöhle, dann doch lieber mit Dorphine zum dort liegenden Besucherparkplatz zu fahren.

Die Gutmannshöhle ist die größte Grotte in den Baltics, sowie die größte Höhle Lettlands. Aber eigentlich ist sie nicht nur wegen ihrer „Größe“ ein beliebtes Touristenziel – denn objektiv betrachtet, ist sie nicht sonderlich groß – das eigentlich coole an der Höhle ist, dass die Wände, welche aus sehr weichem Sandstein sind, von Menschenhand mit Initialen oder Liebesbotschaften versehen wurden und auch noch immer werden – Quasi Höhlenmalerei der Neuzeit.
Anschließend stiegen wir noch die unendlich scheinenden hölzernen Stufen, seitlich zur Höhle und equivalent zu 22 Stockwerken, empor…puuh, seit wann ist Lettland eigentlich so hügelig?! 😆 Danach wanderten wir gemütlich zurück zu Dorphine und fuhren unseres nächsten Ziels, die kleine Stadt Cesis, an.
Cesis liegt in mitten des Gaujas Nationalpark und ist ebenfalls ein nettes, unaufgeregtes, jedoch auch hübsch anzusehendes, kleines Städtchen. Auch hier gibt es viele, teils noch nicht restaurierte, ältere Holzhäuser, eine gut restaurierte Kirche, ein paar kleine Lädchen und Gastronomie ist auch ganz gut vertreten. Und wenn man sich ganz langsam 1 – 1,5 Stunden treiben lässt, hat man eigentlich auch das meiste des historischen Zentrums mitgenommen.
Nachdem wir das Städtchen etwas erkundet hatten, aßen und tranken wir in einem kleinen und netten Café direkt am Dorfplatz gelegen noch eine Kleinigkeit… und auch hier war es mal wieder yummy, der Kaffee super lecker, und zudem herrschte eine entspannte Atmosphäre🙌🏼
Nachdem wir das Städtchen verlassen hatten, war der Plan einen nahegelegenen, sich richtig gut anhörenden und super gut bewerteten Campingplatz anzufahren – gesagt, getan – Nachdem wir einen Rundgang über den Platz gemacht hatten, beschlossen wir, uns doch einen anderen Spot zu suchen. Der Platz war wirklich toll, sehr gepflegt und auch direkt wieder an einem See gelegen, aber für unseren Geschmack dann irgendwie doch schon etwas zu „Deutsch“… nicht sonderlich voll, doch überwiegend von Deutschen Campern besucht, und eine sehr disziplinierte und strikte Ordnung…da fehlte uns etwas, zu wenig „free Style“ und dafür hat man einfach zu viele weitere tolle Angebote in der Umgebung. Eine ordentliche Pulle lokal gebrautes Bier, welches vorne an der Rezeption verkauft wurde, kam aber dann doch noch mit, ehe wir wieder von dannen zogen – stay tuned 😊
Und so beschlossen wir erneut an die Ostsee zu fahren. Und obwohl es auf der Fahrt teils heftig regnete, strahlte uns die Sonne an, als wir die Küste erreichten – Boah, was haben wir nur immer für ein Glück mit dem Wetter ☺️
Wir fanden einen richtig schönen „Parkplatz“ direkt neben einem Campingplatz gelegen , unmittelbar am Strand der Ostsee, mit einem spitzenmässig ausgestattetem Toilettenhäuschen, Abfalleimern und sogar einer Süßwasser Fussdusche – Hammer geil!!!

Am frühen Abend kam dann doch noch der Betreiber des anliegenden Campingplatzes und informierte uns, dass auch dieser „Parkplatz Spot“ dem Campingplatz angehöre und unter anderen auch für (lokale) Kitesurfer so eingerichtet wurde. Diese können dann dafür eine kleine tagespauschale, Park- und Nutzungsgebühr der WC‘s, von nur 4€ – direkter am Meer parken und haben, das Meer direkt voran, alles am Start, super Sache!! Nachdem Mario etwas mit ihm gefeilscht hatte, konnten wir uns auf 12€/ Nacht für uns plus den Van einigen. Und wir konnten zudem auch die super ausgestattet Sanitäranlage des Campingplatzes und Küchenzeile mit benutzen. Was für ein mega geil gelegenerer Spot und zudem auch mega fairer Deal!

Dann zum Abendessen gab es heute, seit langem mal wieder, einen leckeren Salat und dazu …. tattarata: Das „kleine“ lokale Bierchen 😁 Herrlich! Und nicht nur die Flasche war cool, es schmeckte auch noch ziemlich gut 😋
Nach dem Essen machten wir uns dann noch zu einem langen Spaziergang am Strand auf. In der untergehenden Sonne schlenderten wir den nahezu menschenleeren Ostseestrand entlang und waren erneut sehr happy, an was für einem sensationellen Fleckchen Erde wir hier mal wieder gestrandet waren. Echt mega peacig!!!
Zurück bei Dorphine, machten wir es uns im Cockpit mit Drinks und Musik gemütlich, während direkt vor uns in ca. 30m Entfernung liegend, die Brandung rauschte. Weiter draußen auf der Ostsee wütete ein Gewitter, was aus der Entfernung ein faszinierendes Naturschauspiel war… schon krass was für derbe Blitze da teilweise durch die dunkle Wolkenfront schossen 😯