Da wir schon so viel tolles über Tallinn gehört hatten, war unsere Vorfreude besonders groß als wir die estnische Hauptstadt nun selbst für uns erkunden konnten. Für unschlagbare 3,50€ /24 Stunden parkten wir in unmittelbarer Nähe zur Altstadt und machten uns zu Fuß auf den Weg diese zu erkunden. Danke an unseren lieben Kollegen Gunnar für den Tipp die Klappräder lieber nicht mitzunehmen, das Kopfsteinpflaster in der Altstadt wäre in der Tat nicht ganz so geil für Twiggy gewesen 🙂
Als erstes machten wir uns auf zum Domberg und die dort befindliche Aussichtsterrasse Kohtuotsa. Von dort hat man nicht nur einen phantastischen Blick auf die Altstadt, sondern kann bis auf den Fährhafen schauen. Na klar zückten wir auch unserer Handykameras und snipten ein paar Eindrücke von dort oben 🙂
Nachdem wir uns in diesem höher gelegenen Teil der Altstadt mitsamt seiner Diplomatischen Vertretungen ungesehen hatten, schlug der kleine Hunger wieder einmal zu…doch auch hier hatten wir, dank Gunnar :), eine spitzen Hunger-Geheimwaffe inmitten einer kleinen Seitenstraße der Altstadt am Start – das Pfannkuchen Restaurant “Kompressor” – Echt ein mega Tipp Gunnar! Wir teilten uns einen deftigen und einen süßen Pfannkuchen und beide waren vorzüglich 😋

Gut gestärkt ging’s es sodann zur eigentlichen Erkundung der Altstadt auf! Diese liegt hinter einer hohen, und zum großen Teil noch intakten Stadtmauer. Der Bau dieser wurde schon im 13. Jahrhundert begonnen und machte Tallinn damit bereits im Mittelalter zu einer der best geschützten Ostsee-Städte – hört, hört – aber mehr zur Stadtmauer später. Zunächst durchkämmten wir die vielen kleinen Sträßchen und ließen uns von dem Flair der vielen pastellfarbenen Häusern und der tollen Atmosphäre verzaubern. Man weiß gar nicht was man sich zuerst anschauen, geschweige denn fotografieren soll, so viele tolle Ecken und Gassen gibt es dort zu sehen. Und dann hatten wir auch noch das Glück am 1. September, der 1. Schultag nach den langen Sommerferien, hier zu sein. Denn überall waren ganz stolze Kinder und Jugendliche in ihren Schuluniformen, samt Kappe, unterwegs und feierten ausgelassen den Schulstart…wirklich drollig anzusehen die Kleinen und das Treiben ☺️
Und jetzt noch einmal kurz auf die Stadtmauer zurückgekommen, da mussten wir selbstverständlich auch noch einmal hoch. Für 3€ / Person kann man sich die schmalen Treppen hocharbeiten und dann ein wenig darauf spazieren gehen. Ein „Touri-Must-Do“, der wir in unserer Tallinn-Euphorie zum Opfer fielen…Kann man machen, muss man aber eigentlich auch nicht, von unten ist’s auch schon super anzusehen 🙂
Was man aber schon machen sollte, ist sich den Stadtteil Kalamaja genauer anzuschauen. Wir schlenderten zunächst über das Gelände des Turg Marktes, der neben frischem Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch auch eine Vielzahl von Essensständen und anderen Krimskrams bietet. Echt ein cooles Angebot, und gerade auch der Aussenbereich lohnt zu erkunden, denn hier verstecken sich noch weitere kleine Gastro’s in einer coolen Umgebung.
Und wiederum gleich angrenzend an dieses Gebiet, liegt das sogenannte „Creativity Lab“, eine Ansammlung hipper Läden und cooler Streetart. Jausa, das ist ja mal genau unser Ding! Und da Bilder mehr als tausend Worte sagen, haben wir auch wieder ordentlich gesnipped:
Eine Gin Destillerie inklusive Bar war uns bereits beim ersten Mal vorübergehen aufgefallen und als wir erneut daran vorbeikamen, sprach uns vor dem Eingang stehend ein netter Typ an, ob wir nicht mal nen geilen Gin trinken wollen? Geiler Gin? Na klar, da kamen wir doch mal sogleich ins Gespräch, und im Laufe dieses stellte sich der nette Kerl auch noch als Besitzer des Ganzen heraus. Die Distillerie gibt es erst seit 18 Monaten, doch in dieser kurzen Zeit haben sie bereits massig Preise für ihre Gins eingeheimst und sogar gleich in beiden Jahren Gold in dem „Worldcup der Gin’s“ geholt – Hut ab, das mal ne fette Leistung! Na klar mussten wir den Winner Gin auch probieren! Und in der Tat, er hatte wirklich nicht zu viel versprochen, der Gin-Tonic schmeckte einfach…wie sollen wir’s sagen…sehr geil!!!… dazu noch das Ambiente und die späte Nachmittagssonne: Life is so so good to us! Zum Abschluss musste natürlich auch noch gleich eine Buddel als Erinnerung an Tallinn und diesen chilligen Stopp mitgenommen werden…wir freuen uns jetzt schon wie Bolle, den irgendwann mit dieser tollen Erinnerung genüsslich zu schlürfen 🙂
Die vegetarische Küche hat Estland, und gerade auch das moderne Tallinn, unseres Wissens noch nicht wirklich erreicht. Viele der angebotenen Gerichte, waren dann doch fleischlastig und Alternativen dazu eher gering. Deswegen brauchten wir auch ein wenig Zeit, um einen passenden Spot fürs Abendessen zu finden. Letztendlich landeten wir wieder direkt im Turk Markt, an einem der Essenstände. Dort gab es auch einen vegetarischen Fast Food Stand…Beyond-Meat Wraps, dazu Süßkartoffel Fries – baam, genau das Richtige nach einem ganzen Tag bummeln durch Tallinn mit nicht wenigen Kilometern 🙂

Gib Deinem Leben einen Gin 🙂
Exactly! 😉