Eine der schwierigsten Entscheidungen im Van-Life Sabbatical? Wo fahren wir denn nun als nächstes hin…? Diese Frage war für uns an diesem Morgen von besonders entscheidender Bedeutung, als wir am Fjord von Alta aufwachten. Eine Überlegung war, ob es uns noch weiter gen Nord/Osten führen sollte, um dann dort eventuell doch noch zum legendären Nordkap zu kommen und dann zurück über Finnlands Westküste mit ihrer Schärenlandschaft wieder südwärts zu fahren? Oder sollte es weiter gen Westen gehen? Richtung der Lofoten und dann durch Norwegen langsam zurück gen Heimat? Gar keine so einfache Entscheidung, denn beide Routen haben bestimmt ihren ganz eigenen Reiz und sind sicherlich auf ihre Weise auch wunderschön. Letztendlich entschlossen wir uns in den nächsten Wochen doch auch noch Norwegen zu bereisen. Zum Einen, weil wir von der atemberaubenden Natur bereits jetzt unglaublich beeindruckt waren und Lust auf mehr hatten und zum Anderen, weil die Route uns so auch nicht wieder zurück durch die Baltischen Länder führen würde, die wir ja zwischenzeitlich schon recht intensiv bereist hatten.

Von Alta aus (von dort sind es im übrigen nur noch ca. 220km zum Nordkap) machten wir uns also auf der E6, dem sogenannten „Arctic Highway“, auf gen Süden. Die Route führt durch Norwegens faszinierende Landschaft und immer wieder entlang der Ufer wunderschöner Fjorde. Zwar hat es auf dieser Etappe zum größten Teil sehr viel geregnet, aber wir waren einhellig der Meinung, dass es so schön im Sturm und Regen definitiv noch nie gewesen ist :))
Neben ein paar kleinen, hölzernen Fischhäuschen fanden wir einen prima Wildcampingspot direkt am Ufer eines Fjords gelegen. Und seit langem hatten wir sogar mal wieder einen Gleichgesinnten mit T3 als Nachbarn, welcher bereits dort parkte; der Hannes, aus der Nähe von Stuttgart mit seinem weißen Bulli 🙂 Mal angeklopft, „Hallo“ gesagt und noch kurz nen Schnack gehalten…ein ziemlich netter, entspannter Typ, allein auf Reisen – Cool! Das regnerische Wetter, welches sich so langsam aber sicher zu einem Sturm entwickelte, zeigte dann in der Nacht was es so drauf hatte und rüttelte Dorphine ziemlich heftig durch. Auch der Fjord trat über sein Ufer, hielt aber glücklicherweise 1-2 Meter vor Dorphine inne, sodass sie keine nassen Füße (neben dem Regen) bekam.

Am nächsten Tag ging es weiter nach Tromsö, dem angeblichen Paris des Nordens (…so steht‘s zumindest häufig geschrieben). Leider hatte es sich mittlerweile so richtig dolle eingeregnet, weswegen wir es uns vorerst einmal in einem Café gemütlich machten. Ach, und übrigens können wir nun auch nachvollziehen, warum Norwegen zurecht auch ein eher kostspieliges Reiseland ist…nur ein kleines Beispiel: Für zwei Chai Latte haben wir Sage und Schreibe 12€ abdrücken müssen…Uijuijuiii… aber dafür saßen wir schön warm und trocken, hatten „free Wifi“ und nutzten die Zeit mal wieder etwas am Blog zu schreiben.
Nachdem der schlimmste Regen vorbei war, wagten wir uns doch noch einmal, wenn auch insgesamt eigentlich viel zu wenig Zeit für diese Stadt, vor die Türe… aber so haben wir zumindest noch eine kleine aber feine Sightseeingtour unternommen….den Vergleich als „Paris des Nordens“ konnten wir in der Kürze des Besuches nicht stellen…. hätte jedoch bestimmt auch einen ganz anderen Eindruck hinterlassen, wenn das Wetter etwas besser mitgespielt hätte 🙂 …die Stadt hat sich uns als kompakt, freundlich, weltoffen und mit einer einzigartigen, sensationellen Lage gezeigt (diese wird einem erst so richtig bewusst, wenn man sich die Postkarten einmal genauer anschaut :))
Da unser nächstes Ziel die Lofoten sein sollten und es auch keine Autofähre von Trömso dorthin gab, entschieden wir uns noch etwas Strecke zu machen und ein gutes Stück, der ca. 6 Stündigen Strecke, zu fahren. Noch kurz einen leckeren Ruccola/Lachs Wrap für die Fahrt zubereitet und weiter ging es! Erst nach Einbruch der Dunkelheit erreichten wir einen Wildcampingspot, mit rauschendem Fluss, entlang der E6. Noch ein yummy grünes Thai Curry gekocht und wieder nach Polarlichtern Ausschau gehalten… bis jetzt hatten wir leider noch kein richtiges Glück, aber wir sind guter Dinge und haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben…

Moin ihr drei, ich wünsche euch noch eine gute Zeit in der norwegischen Natur u mehr trockene Füße.
Hier verpasst ihr nichts, nur doofe Corona Nachrichten + neue Kriegsmeldungen u keine konkrete Flüchtlings Hilfe. Wenn ich wüßte wohin mit meinen Cats, die noch etwas erkältet sind aus der Katzenpension würde ich auch wieder aufbrechen. Vielleicht geht ja ab Nov was Richtung Mittelamerika oder wo es sonst hell u warm ist. Liebe Grüße von Astrid
Moin Astrid! Oh menno, das hört sich wirklich alles ganz schön frustrierend an und uns grault auch schon ein wenig wenn’s wieder heimwärts geht…am besten einfach immer weiterfahren…Kopf hoch und nicht unterkriegen lassen von diesem ganzen Wahnsinn! Liebe Grüße von uns 3en und bis die Tage!