Bergen, Norwegens zweitgrößte Stadt, war unser heutiges Ziel. Wusstet ihr, dass die Stadt einst mit zum Hanseverbund gehörte? Jedoch nicht als vollwertige Hansestadt sondern als Hansekontor. So oder so entdeckt man heute noch überall Spuren der Hanse, auch die Heimatstadt lies in Form des Hamburger Wappens grüßen 🙂
Wir fuhren einen kostenlosen Parkplatz in dem Industriehafengebiet auf der gegenüberliegenden Uferseite des Stadtkerns an und starteten von dort unsere Erkundungstour. Als erstes Highlight machten wir uns auf zum historischen Stadtteil, und UNESCO Weltkulturerbe, Bryggen. Als Umschlagplatz für den getrockneten Fisch aus dem Norden, entwickelte sich der Stadtteil schnell zu einem florierenden Handelsplatz. Bei Bränden in 1702 und 1955 wurden weite Teile der Holzhäuser zerstört und die Debatte um die Zukunft des Stadtteils entfachte. Lange sah es so aus, als wenn auch die restlichen 62 Holzhäuser, welche diesen Stadtteil prägten, der Abrissbirne zum Opfer fallen würden, um Platz für modernere Häuser zu machen. Erst in 1965 kam die Wende und die Stadt begann die Häuser zu restaurieren. Seit 1979 steht Bryggen als “bedeutende historische Sehenswürdigkeit” auf der Liste des UNESCO Weltkulturerbes.
Die kleinen, teils schiefen Häuschen sind wirklich niedlich und geben der Waterfront Bergens ein unverkennbares Gesicht. Heute sind kleine, meist inhabergeführte Läden und Cafe’s in die Häuser eingezogen, was dem Schlendern entlang und durch diese geschichtsträchtigen Gassen eine muggelige Gemütlichkeit verleiht.
Doch Bergen hat noch mehr zu bieten als Bryggen. Auch der Rest der Stadt ist absolut sehenswert und echt fotogen. An jeder Ecke entdeckt man niedliche kleine Holzhäuser, tolle Aussichten, oder liebevoll gestaltete Gärten. Obwohl wir schon viele tolle Städte auf dieser Reise gesehen haben und in dieser Hinsicht sicherlich verwöhnt sind, hat uns Bergen schon auch ein bisschen verzaubert. Es hat richtig Spaß gemacht sich stundenlang durch die verschiedenen Stadtteile treiben zu lassen und an jeder Ecke neue, schöne Entdeckungen zu machen.
Und auch mit dem Wetter hatten wir mal wieder richtig viel Glück. Es begann erst etwas zu regnen, als wir auf dem Rückweg und wieder in Sichtweite von Dorphine waren – Bingo! Nächster Halt: Oslo! Eigentlich war der Plan noch weiter entlang der Westküste Richtung Süden zu fahren, doch wegen der mäßig schlechten Wettervorhersage für diese Region, hatten wir kurzfristig eine Planänderung gemacht und beschlossen direkt von Bergen in die Hauptstadt Norwegens weiterzufahren.
Auf der Strecke Bergen-Oslo mussten wir ein weiteres Mal durch unzählige Tunnel fahren…doch diesmal stach einer dabei noch einmal ganz besonders heraus…denn Mitten im Tunnel, ob man‘s glaubt oder nicht, kam doch tatsächlich ein…Kreisel, Ja, genau, richtig gelesen, ein Kreisel!…da im Berg tatsächlich auch noch einmal abgezweigt wird, wie abgefahren ist das denn Büdde??!! Und auch dieser kam durch seine Beleuchtung wieder sehr spacig herüber! Und damit noch nicht genug, denn der Tunnelausgang endete auf einer riesigen Brücke und diese führte dann auf der anderen Seite des Fjordes sofort in den nächsten Berg als Tunnel über….Bombastisch! Was für ein Meisterwerk der Ingenieurkunst. Und es nahm kein Ende, denn auch im zweiten Tunnel war wieder ein Kreisel…Einfach nur mega hammer abgefahren…wir waren zumindest total aus dem Häuschen und hätten gern noch ein paar Runden im Berg gedreht! 🙂

Unser Übernachtungsplatz war auch diesmal wieder eine ehemalige Bergumgehungsstraße, die wiederum auch durch einen Tunnel abgelöst wurde. Mit einer grandiosen Aussicht auf den Fjord ließen wir den Abend gemütlich in Dorphine ausklingen – herrlich!

Hi Ihr 3, super, was Ihr wieder gesehen habt. In Bergen waren wir Anfang der 70iger auch. Wirst Dich wahrscheinlich nicht mehr erinnern, Mario. Habt noch eine schöne Zeit. Liebe Grüße an Euch 3 und eine Streicheleinheit für meine Twiggy. <3 <3 <3 🙂