Wie versprochen werden in den nächsten Wochen Rückblicke unserer Reisen aus 2022 folgen. Zuerst einmal starten wir mit unserer Tour durch die Niederlande. Niederlande? Aber hattet ihr nicht schon darüber berichtet, wird sich der aufmerksame Leser denken. Ja genau, sehr gut beobachtet. Denn wir haben Ostern 2022 einen kleinen Trip nach Groningen und Sneek gemacht und darüber dann auch gebloggt. Da uns die Niederlande jedoch auf Anhieb richtig gut gefallen haben und wir ja nur einen kleinen Teil bisher bereist hatten, beschlossen wir, dass unbedingt noch eine etwas ausgedehntere Tour folgen sollte.
Im Mai ging es dann endlich wieder los. Über Lauwerzijl ging es zunächst nach Harlingen, dem einzigen Seehafens Frieslands. Sina hatte hier als Kind bereits oft mit ihrer Familie festgemacht, weswegen es das kleine Städtchen auf unsere Route schaffte. Nachdem wir die kleinen Gassen entlangspaziert waren und den Hafen samt der dort festgemachten Boote (fasttöjten Bojer) bestaunt hatten, entdeckten wir ein sehr niedliches, kleines Café in einem Hinterhof, wo wir einen schönen Stopp einlegten.
Nach der kleinen Stärkung ging es weiter nach Uitgeest, direkt zu einer kleinen Marina, an welcher wir einen Platz direkt an der Waterkant mit dem Bulli bekamen. Ach wie schön es doch ist, das Wasser direkt vor der Schiebetür zu haben. In diesem Fall hatten wir noch etwa ein Meter Platz zwischen Bulli und Wasserkante – ein Träumchen und gleich auch Urlaubsfeeling pur. Beim Erkunden der Gegend entdeckten wir direkt gegenüber der Marina ein Schild für einen Thai Imbiss. Da es sich augenscheinlich jedoch um ein Einfamilienhaus handelte, waren wir zuerst ein wenig irritiert. Als große Fans der thailändischen Küche, mussten wir uns das einmal von der Nähe anschauen. Tatsächlich, immer donnerstags bis sonntags, wurden von der Dame des Hauses aus einem kleinen Seitenanbau, Speisen aus ihrem Mutterland zubereitet – „to go“ – mega cool! Da unser Hunger noch nicht so groß war, kamen wir erst eine Stunde später zurück um dann festzustellen, dass dank großer Beliebtheit, die Wartezeit ein bisschen über unser Hungergefühl hinausging. Das war uns jedoch schnubbe, denn wir wollten unbedingt in den Genuss dieses besonderen Imbisses kommen. So überbrückten wir unseren Heißhunger vorerst mit einer Tüte Chips. Oh man, das Warten hat sich sowas von gelohnt! Die Gerichte nicht nur authentisch und super lecker, nein, wir waren so begeistert, dass wir beschlossen gleich noch eine weitere Nacht zu bleiben, um am nächsten Tag noch einmal in den Genuss zu kommen. Wir nutzen den freien Tag zum Joggen und entdeckten dabei einen wunderschönen Wanderweg entlang des Wassers. Ach ja, so macht Sport doch gleich viel mehr Spaß!
Nach einem weiteren, sehr leckerem Thai Imbiss, ging es am nächsten Tag ins Städtchen Meppel. Da es uns dort jedoch nicht sonderlich gereizt hat, machten wir uns recht schnell Richtung Giethoorn auf. Giethoorn ist ein niedliches, fast schon etwas verwunschenes Dorf mit vielen historischen Reetdach Häusern, die teilweise nur mit Booten erreicht werden können. Huii, hier war aber ganz schön was los. Die Touristen wurden doch tatsächlich Bus weise ran gekarrt und diese buchten dann wiederum scharenweise, trotz Nieselregens, die Bootstouren durch die Grachten. Nee, dass dann doch nicht so ganz unser Programm. Und so beließen wir es bei einem Spaziergang entlang der Gracht und rundeten das Ganze mit ein paar leckeren Pommes ab.
Nach einer Nacht auf einem peacigen Bauernhof, fuhren wir dann die Stadt Utrecht an. Es hält sich das Gerücht, Utrecht sei das hübschere Amsterdam. Ob dem wirklich so ist, könne und wollen wir gar nicht beurteilen. Aber es ist auf jeden Fall eine sehr schöne Stadt, die zum Schlendern und Verweilen einlädt und die es durchaus Wert ist, ihr einen Besuch abzustatten. Nach einem ausgiebigen Stadtbummel machten wir uns dann doch auch wieder auf die Socken. Und anstelle eines wie ursprünglich geplanten Stadtcampingplatzes in Utrecht, entschieden wir uns für Naturcampen in Hollandsche Rading. Dieser Platz hat durchaus das Prädikat Naturcampingplatz verdient, denn er war mehr oder weniger in einem Wald angelegt, das hatte doch was . Eine zu dem Platz gehörende Tischtennisplatte sowie Boulbahn wurden dann direkt auch von uns ausgiebig genutzt.
Den letzte Stopp in den Niederlanden legten wir auf einem familiär geführten, kleinen Bauerncampingplatz in Zaamslag ein. Bei unserer Ankunft begann es dann leider in Strömen zu regnen. Aber was entdeckten wir dort in der Scheune? Eine Tischtennisplatte! Yay – so konnte wir uns die Zeit super vertreiben und der Regen war plötzlich nur noch Nebensache.
Am nächsten Morgen war das Wetter schon wieder etwas besser und so holten wir nach dem Frühstück die Räder vom Paulchen, um die Gegend ein wenig zu erkunden. Wir radelten ein gutes Stück mit unseren klapprigen Stahlrössern nach Terneuzen, einer kleinen Stadt direkt an der Nordsee. Die Stadt selbst hat keinen besonderen Charme auf uns ausgeübt, jedoch das bewachte und kostenloses Parkhaus für Fahrräder, das fanden wir super. Und das Strandcafe mitten auf’m Deich, mit Blick auf’s Meer, war auch noch eine nette uind kleine Rast. Während wir dort lecker, heiße Waffel mit Eis und Kirschen aßen, konnte wir schön die großen vorbeifahrenden Pötte beobachten.
Am dann folgenden Tag ging es weiter nach Belgien. Aber darüber werden wir dann in der kommenden Woche berichten – stay tuned! Wer noch Lust auf weitere Reisegeschichten und Anekdoten hat, unsere Länderseiten Polen und Bulgarien sind jetzt auch live.