Dänemark

Dänemark

In Dänemark ist als einziges skandinavisches Land Freistehen oder Wildcampen nicht erlaubt und setzt dieses Gesetz in der Hochsaison und im Süden auch ziemlich rigoros um. Heads up! Daher ist es gerade in der Saison angeraten, sich besser bereits vor Anreise um einen Stellplatz zu kümmern und nicht darauf zu hoffen, dass schon noch etwas frei sein wird.

Denn bekanntermaßen ist unser nördlicher Nachbar vor Allem ein beliebtes Ziel für Kurztrips und Wassersportler aus Norddeutschland, so dass sich die Campingsites in den Sommermonaten sehr schnell füllen.

Freistehen

Kosten

Natur

Kulinarisch

Jedoch auch in Dänemark gibt es Bauernhöfe die Camper willkommen heißen! Was wiederum eine wunderbare Möglichkeit ist, um zumindest ein bisschen Wildcamping Feeling zu haben. Diese sind erfreulicherweise auch häufig auch mit sanitären Anlagen ausgestattet.

Da man mit dem Bulli relativ unabhängig reist, hat man auch die Möglichkeit die Ferienhaussiedlungen im Süden schnell hinter sich lassen. Zwar waren Mitte Oktober nicht mehr so viele Urlauber dort, jedoch unterliegen die Infrastrukturen stark dem Massentourismus tauglichen Allgemeinwohl. Aber die tollen, weitläufigen und mit dem Auto befahrbare Strände, sind allemal einen Besuch wert!  Für unseren Geschmack kam jedoch das Authentische in den vielen kleinen Örtchen viel zu kurz.  Demzufolge haben wir größtenteils den etwas ruhigeren Norden bereist.

Als City hat uns besonders die Universitätsstadt Aarhus gefallen. Diese hat nicht nur einen kostenlosen 24-Stunden Wohnmobilstellplatz mitten in der Stadt – mega! – sondern ist auch wunderbar lebendig. Wir haben uns begeistert durch die Straßen treiben lassen und haben die quirlige Atmosphäre genossen. Das Städtchen ist nicht nur sehr schön gelegen, sondern auch ein Abstecher ins Umland ist lohnenswert.

Ein weiterer, schöner Zwischenstopp war der kleine Leuchtturm Rubjerg Knude Fyr. Dieser, in 1900 errichtete Leuchtturm, hat eine ganz besondere Geschichte. Nur ein Jahrzehnt nach seiner Errichtung, begann eine Wanderdüne dem Leuchtturm und der dänischen Regierung das Leben schwer zu machen. Jahrzehnte lang wurde gegen die Sandmassen angekämpft, ehe 1968 der Leuchtturmbetrieb eingestellt werden musste, da mittlerweile das Leuchtfeuer trotz großer Anstrengungen vom Meer aus nicht mehr gesehen werden konnte. In den 1990ern beschloss die dänische Regierung das Gebiet zum Naturschutzgebiet zu ernennen und die Wanderdüne gewähren zu lassen. Seitdem ist der kleine Leuchtturm ein beliebter Touristenmagnet, der jedoch in den Jahren immer näher an die Steilküste rückte. Im Jahr 2017 war der Abstand zum Meer so weit geschrumpft, dass die Regierung erneut rettend eingriff und der gesamte Leuchtturm in 2019 um Sage und Schreibe 70 Meter ins Landesinnere verschoben wurde. Verrückte Geschichte, oder?

Und zu guter Letzt für alle Hundebesitzer vielleicht noch etwas Wissenswertes. In Dänemark entscheiden Cafés und Restaurants eigenständig, ob Hunde mit reindürfen oder nicht. Leider haben wir die Erfahrung gemacht, dass sich doch recht viele dagegen entscheiden haben. Und nicht vergessen, an den Stränden dürfen die Vierbeiner nur in der Nebensaison „leinenlos“ flitzen.


Wie teuer ist eine Tour durch Dänemark?

Wahrscheinlich werdet ihr euch fragen, wie wir 86% der Zeit frei stehen konnten obwohl das in Dänemark nicht erlaubt ist. Stimmt, wir hatten das Glück außerhalb der Saison und viel im nördlichen, ruhigeren Teil des Landes unterwegs zu sein und dort durften wir dann tatsächlich an bestimmten Plätzen wild campen.
Die hohen Transportkosten kamen durch Brückenmaut zu Stande, hier lässt sich also je nach Route auch noch sparen. Insgesamt ist Dänemark dadurch ein günstiges Reiseland für uns gewesen, aber wir waren auch nur vergleichsweise kurz dort zu Besuch.



7 m² Glück
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