Lettland

Lettland

Wer Lust auf Ostsee Urlaub ohne Touristenmassen hat, sollte Lettland auf jeden Fall mit in seine engere Auswahl nehmen. Aber auch im Landesinneren haben wir traumhafte Tage auf einem sehr liebevoll geführten Familiencampingplatz verbracht, daher lohnt sich unbedingt auch ein Blick ins Landesinnere.

Ein wenige enttäuscht hingegen hat uns Riga, vermutlich aber auch weil wir bereits sehr viele andere, wunderschöne Städte besucht haben und Riga da aus unserer Sicht nicht ganz mithalten konnte. Aber das ist glücklicherweise auch immer reine Geschmackssache.

Freistehen

Kosten

Natur

Kulinarisch

Wir sind über einen kleinen Grenzübergab von Litauen nach Lettland gefahren und eines der ersten Dinge, die uns in dem kleinen baltischen Land aufgefallen sind, ist, dass es doch recht viele Schotterpisten gibt. Und tatsächlich sind nur 19% der Straßen in Lettland geteert und das hat auch seinen guten Grund: Es wird sehr viel Landwirtschaft betrieben und die schweren Geräte würden die Straßen ansonsten sehr schnell kaputtmachen. Heißt im Umkehrschluss, dass man oft kilometerlang durchgerüttelt wird und mit einer großen Staubwolke im Rücken über festgefahrene Waschbrettstraßen fährt.

Unser erstes Ziel war ein naturnaher und sehr peaciger, an einem wunderschönem See gelegener, Campingplatz. Wir hatten eine kleine Halbinsel komplett für uns alleine, bekamen Feuerholz per Schubkarre geliefert und konnten uns ein Ruderboot und SUP Boards ausleihen. Es gefiel uns so gut, dass wir gleich noch eine Nacht geblieben sind.

Weiter ging es nach Kuldiga, ein kleines Städtchen, dass auf der Liste der UNESCO Weltkulturerbe steht und es damit eben auch auf unsere „To Go“ Liste geschafft hat. Wir haben dort einen wunderschönen Nachmittag verbracht, auch dank einer sehr netten Bekanntschaft. Archie hatte in seinem zauberhaft hergerichteten kleine Hinterhofgarten spontan und nur für eine paar kurze Tage eine Pop-Up Pizzeria mit echtem Steinofen für die Woche eröffnet und wir gehörten mit zu seinen ersten Gästen. Für alle die ausreichend Zeit zum Reisen haben oder Kuldiga längst der Route liegt, lohnt sich ein Stopp sicherlich.

Und wie Eingangs schon kurz erwähnt, hat uns Riga nicht so richtig aus den Socken gehauen. Wir haben die Hauptstadt Lettlands, wie so häufig, auch hier wieder mit unseren Klapprädern erkundet, während Dorphine sicher auf einem bewachten Parkplatz stand und auf uns gewartet hat. Nach ein paar Stunden Stadtbummel, mit zugegebener Weise einer wirklich yummi Ramensuppe, waren wir dann auch so weit durch und fuhren weiter unseres Weges.

Auf dem Weg zur Ostseeküste machten wir noch einen Halt in dem kleinen Städtchen Cesis, das besonders für seine alten Holzhäuser bekannt ist. Joa, schon auch ganz nett, aber ähnlich wie Kuldiga, kann man gut machen, muss dafür aber nicht unbedingt einen Umweg in Kauf nehmen.

Weiter ging es dann an die Ostseeküste, wo wir auf einem wunderbaren Campingplatz mit Blick auf den Strand und das Meer standen. Der Strand war, wie überall in Lettland, beinahe komplett menschenleer und lud zu langen Spaziergängen, Fußball- und Paddelballmatches ein. Das Wetter spielte Ende August auch spitze mit und so stand selbst Baden in der Ostsee mit auf dem Programm. Weil es uns richtig gut gefiel, haben wir gleich noch zwei Nächte drangehängt, um mal wieder unsere Reise etwas zu reflektieren und die Seele ein wenig baumeln zu lassen. Anschließend ging es dann für uns weiter in das nur wenige Kilometer nördliche liegende Estland.


Wie teuer ist eine Tour durch Lettland?

In Lettland ist Wildcampen, wenn nicht anders beschildert, generell erlaubt. Dennoch haben wir einen Großteil der dort verbrachten Nächte auf Campingplätzen verbracht, einfach weil diese besonders schön gelegen und liebevoll geführt waren.
Lebensmittel und Restaurantbesuche waren vergleichsweise günstig und da auch Lettland ein kleines Land ist, sind die Tankkosten ebenfalls nicht so hoch gewesen. Wir haben uns SUP Boards und ein Ruderboot zum Angeln gemietet, beides versteckt sich unter den Diversen Kosten. In Riga haben wir 8€ für einen bewachten, zentrumsnahen Parkplatz bezahlt. Da Riga berühmt berüchtigt für Wohnmobileinbrüche ist, sollte man hier lieber nicht an der falschen Stelle sparen.


7 m² Glück
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