Litauen
Wusstet ihr, dass man die Uhren eine Stunde vorstellen muss, wenn man nach Litauen einreist? Wir hatten es ganz ehrlich gesagt nicht auf dem Schirm. Und darüber hinaus wussten wir vor unserer Reise zugegebener Weise auch erschreckend wenig über das kleine baltische Land. Dabei hat es wirklich richtig viel zu bieten und sogar wildcampen ist, mit nur wenigen Ausnahmen, erlaubt!
Unser erster Stopp führte uns nach Kaunas, welches 2022 übrigens die Kulturhauptstadt Europas geworden ist. Für das kleine Städtchen sollte man sich unbedingt Zeit nehmen und es zu Fuß erkunden.



Denn es hat nicht nur eine schöne Altstadt mit vielen niedlichen Cafés und Restaurants, sondern auch eine tolle Flaniermeile samt schicker Baumallee, sowie jede Menge Streetart, in Form von Statuen und Graffiti. Und es gibt dort an so vielen Orten etwas zu sehen und entdecken, Prädikat empfehlenswert!
Freistehen

Kosten

Natur

Kulinarisch

Kaunas ist aber nicht die einzige sehenswürdige Stadt in Litauen. Vilnius, die Hauptstadt, sollte selbstverständlich auch unbedingt auf eurer Reiseroute liegen, wenn ihr einen Trip nach Litauen plant. Die Stadt trägt den Spitznamen „Rom des Nordens“ da sie über 50 Kirchen beherbergt und eine wirklich sehr schöne, gepflegte Altstadt hat. Aber auch für die jungen Besucher wird einiges geboten. Neben Skaterparks und Basketballfeldern haben wir auch einen sehr hübsch angelegten Beach Club inmitten des Citycenters entdeckt.
Ein weiteres absolutes Highlight in Vilnius ist die kleine und unabhängige Republik Utopia, die quasi direkt an die Altstadt angrenzt. Sie besteht nur aus ein paar wenigen, charmanten und interessanten Straßenzügen und ist unserer Meinung nach auf jeden Fall einen Besuch wert. Viele Kleinkünstler haben die Straßen und Hinterhöfe mit ihren Werken geschmückt und es gibt tatsächlich auch ein Restaurant, welches im freien Hängestühle hat – mega cool! Und weil es tatsächlich eine offiziell anerkannte Republik ist, hat man sogar die Möglichkeit, sich einen Stempel in seinen Reisepass geben lassen – ein unbedingtes muss!
Im Nordwesten des Landes gibt es dann noch den „Berg der Kreuze“, ein katholisch und touristisch geprägter Wallfahrtsort mit abertausenden von hinterlassenen Kreuzen. Durch die schier unglaubliche Menge und Variantenvielzahl an Kreuzen übt dieser Ort seine ganz eigene Faszination aus. Und man höre und staune, selbst Papst Johannnes der II hat dieser Stätte schon einen Besuch abgestattet und dort eine Messe vor 100.000 Gläubigen abgehalten. Und auch als Besucher ohne Glaubens Hintergründe kann man sich dort schön die Zeit vertreiben und zudem ist es durchaus eine sehr faszinierende Fotokulisse.
Litauen hat natürlich auch eine Küste. Wir haben dort einen klasse Spot im Süden, direkt gegenüberliegend der Kurischen Nehrung, und somit schon recht nahe der Grenze zu Kaliningrad, für uns entdeckt. Die Kurische Nehrung ist eine bei Einheimischen und Urlaubern beliebte, 98 km lange Ostseehalbinsel mit Sandstränden und Badeorten, welche übrigens zur einen Hälfte zu Litauen und zur anderen Hälfte zu Kaliningrad gehört. Die Sandstrände auf der vorgelagerten Landzunge sollen besonders schön sein, aber da wir an einem schönen und sonnigen Wochenende dort waren, haben uns die Menschenansammlungen doch schon etwas abgeschreckt und so sind wir dann doch lieber auf dem Festland geblieben. Denn wie bereits erwähnt, gibt es auch dort wunderschöne Stellplätze direkt am Wasser. All das macht Litauen zu einem wunderbaren, abwechslungsreichen Reiseziel für Camper!
Wie teuer ist eine Tour durch Litauen?
Da Litauen kein großes Land ist und sich so die Tankkosten sehr in Grenzen halten und Wildcampen erlaubt ist, war unsere Woche dort vergleichsweise günstig. Auch Restaurantbesuche schlugen mit unter 20€ für zwei Gerichte mit Getränken nicht so schwer zu buche wie in manch anderen Ländern.
Unter Diverses sind 22€ Parkkosten in Vilnius und knapp 40€ für Ausrüstungsgegenstände enthalten. Viele der Sehenswürdigkeiten sind umsonst , wie der Berg der Kreuze, oder sehr erschwinglich. So haben wir beispielsweise nur 1€ pro Person für einen Treewalk bezahlt.
