Slowakei
Ein Traum für freisteher
Wer ein Faible für Burgen hat, sich gerne in der Natur aufhält und wandern in teils atemberaubender Landschaft mag, sollte unbedingt die Slowakei in seine Reiseplanung mit aufnehmen. Und ähnlich wie im Nachbarland Tschechien ist zudem auch hier das Bier sehr günstig und lecker.



Nur Wildcampen ist leider nicht erlaubt. Aber bei den durchweg günstigen lokalen Preisen kann man dort, ohne tief in den Geldbeutel greifen zu müssen, tolle Campsites finden. Wir starteten unsere Tour im Süd-Osten des Landes, genauer gesagt in der Stadt Košice.
Freistehen

Kosten

Natur

Kulinarisch

Welche nach der Hauptstadt Bratislava übrigens die zweitgrößte Stadt in der Slowakei ist. Košice hat eine schöne Altstadt, die man super zu Fuß erkunden kann. Märkte mit frischen Lebensmitteln, sowie kleine gemütliche Cafés, laden zum Verweilen ein. Ähnlich wie auch in den anderen süd-östlich bereisten Ländern, sollte man auch hier auf den Märkten unbedingt das lokale, geschmackvolle Gemüse, und da ganz besonders die yummy Tomaten, probieren.
Unsere Tour führte uns weiter in die Niedere Tatra und nach Levoča, von wo aus wir das Spiš Castle, eine imposante Burgruine aus dem 1700 Jahrhundert besichtigten. Die Burg ist ziemlich beliebt bei Touristen, daher lohnt sich bei Interesse hier definitiv ein frühes Kommen oder wenn möglich ein Besuch in der Nebensaison. Wir beschlossen eine Route quer durch die Niedere Tatra nach Banská Štiavnica zu nehmen. Landschaftlich eine mega schöne Strecke und die Stadt selbst trägt nicht nur den Titel Unesco Weltkulturerbe, sondern gilt auch als schönste Stadt der Slowakei. Ob dem wirklich so ist, da sollte ein Jeder sich sein Urteil bilden. Diesem Ruf vorauseilend wird dieses Städtchen selbstredend auch von vielen Touristen frequentiert. Trotz allem hat uns der Bummel durch die Stadt gefallen und schlußendlich kamen wir dort endlich auch in den Genuss einmal das Nationalgericht Bryndzové Halusky, eine Art Käsespätzl mit Schafskäse, zu probieren. Wir fanden es übrigens sehr lecker!
Im Norden des Landes sollte man auch noch dem Naturschutzgebiet, welches rund um die Stadt Terchová liegt, einen Besuch abstatten. Das Gebiet eignet sich wunderbar auch für ambitionierte Wanderer. Zu beachten dabei ist jedoch, dass die Strecke mit kleinen Kindern und Hunden nicht sonderlich gut bis gar nicht machbar, da die Routen teilweise über steile Leitern, schmale Brücken und enge Schluchten verlaufen.
Wer nach dem Wandern noch Lust auf eine Abkühlung im See verspürt, sollte sich unbedingt einen Campingplatz am Stausee Orava heraussuchen. Dieser ist der größte See der Slowakei und eignet sich super zum SUP‘n, Schwimmen oder auch Kanu fahren.
Ein weiteres Highlight, wenngleich auch wieder sehr touristisch, ist eine Floss Tour auf dem Dunajec und durch den Pieninen Nationalpark. Der Dunajec ist übrignes der Grenzfluss zwischen der Slowakei und Polen. Die Tour zählt seit über 100 Jahren mit zu den beliebtesten Touristenattraktionen des Landes. Mit dem Floß geht es ca. 15km flussabwärts, entlang an Wäldern und teils hohen und beindruckenden Granitfelsen. Währenddessen gibt der Guide und Bootsmann in seiner traditionellen Tracht Anekdoten und Wissenwertes preis. In unserem Fall war es jedoch auf slowakisch vorgetragen, was jedoch auch irgendwie seinen Charme hatte. Am Ende der Tour wird es dann ein bisschen chaotisch, unorganisiert aber irgendwie macht es das auch sympathisch. Denn man landet etwa 11km von seinem Auto entfernt an und kann dann entweder den Fußmarsch antreten oder für relativ kleines Geld einen Shuttledienst in Anspruch nehmen.
Wie teuer ist eine Tour durch die Slowakei?
Die Slowakei hat nur ca. 14% der Größe von Deutschland, dementsprechend erreicht man alles schnell und ohne lange Wege, was natürlich Sprit spart. Das Bier ist sehr günstig und auch Übernachtungen auf Campingplätzen und Restaurantbesuche schlagen nicht so sehr ins Geld. Da das Freistehen nicht erlaubt ist, sollte man jedoch 10-20€ pro Nacht auf einem Campingplatz einkalkulieren.
Wir haben 58€ für Touren und den Eintritt zu einer Burg gezahlt, aber viele Sehenswürdigkeiten wie wunderschöne Wanderungen durch die Tatra sind kostenfrei.
