Was hat uns sechs Monate Vanlife denn nun eigentlich gekostet?

Wir hoffen ihr hattet ein paar schöne und entspannte Weihnachtsfeiertage und konntet trotz der aktuellen Umstände ein wenig Zeit mit euren Liebsten verbringen. Wir haben die letzten Tage dazu genutzt, endlich mal ein paar Statistiken zu unserer Reise zusammenzutragen und die wollen wir selbstverständlich auch gerne einmal hier mit euch teilen!

Fangen wir erst einmal mit den Daten Rund um unsere Strecke an. Dass wir 15 Länder bereist haben, hatten wir ja bereits erwähnt, aber wusstet ihr, dass die zurückgelegte Strecke sage und schreibe 31.424 Kilometer betrug? Und das Gesamt mit nur 5 kleineren Pannen, eine absolut bemerkenswerte Leistung von unserer älteren Lady Dorphine, wie wir hier auch noch einmal hervorheben möchten!

Und rund um das Thema Fahren haben wir natürlich noch ein paar weitere Statistiken ausgewertet. So machten wir insgesamt 60 Tankstopps, was uns in Bulgarien am günstigsten und in Schweden am teuersten kam.

Bei dem Verbrauch l/km hatten wir tatsächlich auch ganz schöne Schwankungen, teilweise so hohe, dass wir schon ein Problem mit dem Motor befürchteten. Da jedoch sonst keine weiteren Auffälligkeiten an der Maschine gab, wir den höchsten Verbrauch im Flachland bei eher normalen Temperaturen zwischen etwa +5 und +12 Grad Celsius hatten, war dann die Annahme, dass es vermutlich an der Qualität des getankten Kraftstoffes gelegen haben muss. Denn kaum hatten wir die Baltischen Ländern und Finnland durchquert, normalisierte sich der Verbrauch auch wieder.

Die meisten Kilometer haben wir natürlich in dem von uns am intensivsten bereisten Land Schweden zurückgelegt. Aber auch in den anderen skandinavischen Ländern haben wir ordentliche Strecke gemacht. Liegt natürlich auch daran, dass diese Länder sehr viel weitflächiger als so manch andere Europäisches Länder sind. Aber seht euch die Verteilung am besten einmal selbst an:

Zurück zu der Ausgangsfrage: Was kostet denn nun so ein sechsmonatiges VanLife Sabbatical kreuz und quer durch Süd/Ost- und Nordeuropa? Habt ihr mal eine Schätzung gemacht? Wenn ihr so um und bei 12tausend Euro im Kopf hattet, lagt ihr schon richtig gut, denn tatsächlich hat uns der gesamte Trip inkl. aller Kosten 12.934€ gekostet. Das macht pro Tag 73€ oder auch 36,50€/Person pro Tag. Gar nicht so viel wie man vermuten würde oder? Angemerkt sei auch noch, dass wir in den 6 Monaten zwar durchaus bewusst, jedoch auch gut gelebt haben und zudem in der glücklichen Situation waren, dass wir nicht jeden Cent umdrehen mussten. So haben wir uns ums ein oder andere Mal doch auch etwas geleistet, was nicht hätte sein müssen. Soll heißen, man kann auch mit durchaus weniger Geld noch richtig gut über die Runden kommen, ohne dabei den Spaß am Reisen zu verlieren.

Durch die vielen zurückgelegten Kilometer, waren die Kosten für Diesel der Spitzenposten, knapp gefolgt von „Verschiedenes“. Bilder sagen ja bekanntlich mehr als tausend Worte…daher haben wir die Hauptkostentreiber für euch, vorerst einmal grob portioniert und versucht in einem Tortendiagramm darzustellen:

 

Schon ziemlich interessant, oder? Doch was versteckt sich eigentlich hinter „Verschiedenes“? Da wir auf der gesamten Reise unsere Ausgaben ziemlich akribisch notiert haben, können wir auch noch etwas mehr ins Detail gehen, das Ganze stellt sich dann wie folgt dar:  

Jap, ihr habt richtig gelesen, die gesamten Reparaturen von Dorphine haben uns nur schlappe 46€ (und die ein oder andere Dosen Bier😊 ) gekostet. Wir könnten jetzt noch mehr ins Detail gehen, dachten jedoch, dass wir uns auf ein Paar wesentlichere Kosten beschränken:

  • Unter Transport verbirgt sich, neben diversen Fährfahrten, Straßen und Brücken Maut, auch ein 50€ teurer Blitzer aus… wie soll’s auch sonst sein, good old Germany. In Dresden wurden wir mit knapp 20km/h zu viel geblitzt und sind auch gleich Opfer des neuen, höheren Bußgeld Katalogs geworden.
  • 110,70€ haben wir an diversen Straßenständen auf der Tour gelassen, mal ein paar Eier oder auch für die ein oder andere Marmelade. Jedoch träumen wir noch heute von den fleischigen und mega leckeren, aromatischen Tomaten, den kleinen Gürkchen, den schmackhaften Paprikas, welche wir zumeist in Rumänien oder Bulgarien gekauft haben.
  • 153,06€ haben wir unterwegs für Bücher ausgegeben, darunter z.B. der Roman „Die Tyrannei des Schmetterlings“ von Frank Schätzing, „Befreit“ von Tara Westover. Alle Bücher fanden wir gut und lesenswert. Doch unser absolute Lieblingsbuch und somit der Buchtipp schlechthin ist, „Das Glückskind“ von Thomas Buergenthal – ein sehr trauriges und zugleich bewundernswertes Schicksal eines kleinen, mutigen jüdischen Jungen während der tyrannischen NS Diktatur – mehr sei nicht verraten – unbedingt lesen!!!
  • Wir haben 46,46€ für Fishing Permits in Schweden ausgegeben, dort aber nur einen essbaren Fisch gefangen… der Spaß stand hier ganz klar im Vordergrund.
  • Last but not least: Unsere Stickersammlung auf der Dachbox hat uns 35,58€ gekostet.

Selbstverständlich sollte man in einem Beitrag zu den Kosten eines Vanlife Sabbaticals, auch noch einmal die Übernachtungskosten ein wenig genauer beleuchten. Da wir ziemlich häufig wildgecampt haben, fielen diese im Vergleich jedoch relativ gering aus. Das Verhältnis von Übernachtungen auf dem Campingplatz zu Freistehen sah in den einzelnen Ländern wie folgt aus:

Insgesamt haben wir 64% der Zeit freigestanden, wodurch uns keine Kosten entstanden sind. Eine durchschnittliche Nacht auf einem Campingplatz hat uns somit 19.65€ gekostet, was durchaus ein recht günstiger Kurs war. Basierend auf diesem Wert haben wir round about 2239,57€ durch das Wildcampen eingespart 😊

Das war sie, unsere 6-Monate „On the Road“ Kostenaufschlüsselung. Wie eingangs bereits gesagt, könnten wir auch noch mehr ins Detail gehen…also, wer es gerne doch noch etwas genauer wissen möchte oder evtl. die ein oder andere Frage hat – gerne einfach melden, wir freuen uns über jede da kommende Frage oder Anmerkung!

7 Kommentare zu „Was hat uns sechs Monate Vanlife denn nun eigentlich gekostet?

    1. Moin Mario! Besten Dank für das Feedback! Ist der 1,9 TD AAZ. Schau sonst gern auch mal in den Blog, da gibt’s auch nen kleinen Technik Bericht zu🙃 Ahoi und beste Grüße aus Hamburg

  1. Mega interessant danke. Mich würden die Details tatsächlich interessieren. Da ich selbst unterwegs bin, aber noch nicht lang, lerne ich immer gern woraus es zu achten gilt und wie es andere machen. Würdet ihr die Liste mit Details verschicken? Grüsse Chris

    1. Moin und vielen Dank für dein Feedback Chris!
      Wenn du spezifische Fragen hast, immer gerne, jedoch möchten wir nicht unsere gesamten gesammelten Daten herausgeben, wir denken dass du das sicherlich auch gut verstehen kannst. Wir haben in den unterschiedlichen Kategorien versucht bestmöglich aufzuzeigen, welches die Hauptkostentreiber gewesen sind. Das müsste bereits eine gute Basis zur Orientierung von möglichen Einsparungspotenzialen bieten.
      Beste Grüße Mario

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